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29.07.2021, 17:19 Uhr | CDU Osthofen, Siegrid Loris

CDU beim DRK Osthofen

Nach all den Berichten in der Presse hat sich die CDU Osthofen auf gemacht, bei denen nachzufragen, die sich auskennen. Auch in Osthofen gibt es zahlreiche Helferinnen und Helfer, die aktiv im Krisengebiet an der Ahr mithelfen, deshalb nutzte die CDU-Fraktion der Stadt Osthofen die Gelegenheit, im DRK Osthofen einen Helfer zu treffen und uns über den aktuellen Einsatz, aber auch über die Routinearbeit des DRK in Osthofen zu informieren.

Siegrid Loris, Kai Kronauer, Peter Hohenadel, Nils Winter

So empfing uns am Donnerstag, den 22.07.2021 Peter Hohenadel im Vereinsheim des DRK. Obwohl er gerade nach fast 20 Stunden Einsatz aus dem Krisengebiet zurückgekehrt war, nahm er sich die Zeit uns durch das Gebäude zu führen und Geräte, Rettungswagen und Aufgaben des DRK zu erläutern.

Aus dem Krisengebiet berichtete er, dass sich am Donnerstag, den 15.07.2021, die ersten ehrenamtliche Einsatzkräfte aus dem Raum Worms-Alzey in das Hochwassergebiet bei Ahrweiler in Marsch gesetzt hatten. Auch dabei waren Helfende des Ortsvereines mit dem Rettungswagen als Teil der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Sanitätsdienst des DRK Kreisverbandes Alzey. Am darauffolgenden Freitag sind weitere Helfende des Ortsvereines mit der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Verpflegung des DRK Kreisverbandes Alzey in das Schadensgebiet abgerückt.

Nach 32 Stunden war der Einsatz für unseren Rettungswagen vorerst beendet. Die SEG Verpflegung war bis Samstag im Einsatzgebiet und versorgte die Bevölkerung und Einsatzkräfte mit 6000 Essen. Auch am Mittwoch, 21. Juli 2021, waren erneut Einsatzkräfte des Ortsvereines im Schadensgebiet. Diesmal wurde zur Absicherung von Feuerwehrkräften aus dem Landkreis Alzey-Worms der Rettungswagen (RTW) des DRK-Kreisverbandes jeweils von 8-20 Uhr in das Schadensgebiet geschickt.

Zusätzlich war der Mannschaftstransportwagen (MTW) des Ortsvereines Osthofen im Einsatz, um Helfer der psychosozialen Notfall Versorgung (PSNV) im Einsatzgebiet zu Betroffenen zu bringen, die durch die Kräfte bei der Bewältigung der traumatischen Ereignisse durch die Fluten betreut wurden. Weitere Planungen stand Peter Hohenadel offen gegenüber. „Wir tun was wir können und halten uns an die Pläne des Kreisverbands.“ sagt er.

Und wenn es nicht nochmal ins Krisengebiet geht, fragen wir ihn. Dann, so erklärt er, wird er beim DRK in Worms seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Notfallsanitäter nachgehen und die üblichen Arbeiten beim DRK Osthofen als Vorstandsmitglied unterstützen, wie vorher auch. Er freut sich auf den nächsten Eichhäuschen-Termin des DRK am 20.08.. „Wir waren erst vor einer Woche dort mit „Weck, Worscht unn Woi“ und es wurde sehr gut angenommen.“ so Hohenadel. Das wünscht er sich für den kommenden Termin im August auch.

Dabei ist die Zeit des DRK eng getaktet. Schon am 25.08. müssen die Helfer zum Blutspendetermin parat stehen. Das ist für die Mitglieder Freizeitvergnügen, auch wenn es für kranke Menschen lebensnotwendig ist. Auch Peter Hohenadel gibt zu, dass es manchmal viel ist, aber er ist auch stolz auf seinen Verein. Immerhin finanziert sich der Ortsverein nur über Spenden, Mitgliedsbeiträge und die Einnahmen aus Blutspende- und Sanitätsdiensten. „Es ist also nicht nur für Patienten wichtig, was wir tun. Unsere Arbeit wäre ohne dieses Geld gar nicht möglich!“ erklärt er und verweist auf die Kosten.

Die in den 90er Jahren gebaute Halle im Industriegebiet wurde von den Mitgliedern selbst erbaut und seither mit viel Liebe und Fürsorge unterhalten. Auch wenn es von außen eher wie eine Lagerhalle wirkt, so haben die Mitglieder sehr darauf geachtet, dass es nicht nur gemütlich und zweckmäßig, sondern auch modern und ansprechend wirkt. Immerhin bietet der Verein hier auch regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse für zukünftige Autofahrer an. Aber auch, wer gerne gut vorbereitet ist, darf sich anmelden.

Der Ortsverein Osthofen hat zurzeit 24 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus 5 Gemeinden der Umgebung unserer Stadt. Alle haben die Ausbildung als Sanitäter (4 Wochen) oder höherwertig, wie Rettungssanitäter oder Notfallsanitäter. Sie alle verfügen über eine persönliche Schutzausrüstung welche ca. 900 € pro Person kostet und vollständig aus den Finanzmitteln des Vereins bezahlt wird. Genauso wurden alle Fahrzeuge des DRK Osthofen aus eigenen Mitteln angeschafft und auch unterhalten. Alleine der im Jahre 2019 angeschaffte Mannschaftstransportwagen kostete den Verein ca. 40.000€ welche zum Großteil durch Spenden finanziert wurden.

Damit stellt der Ortsverein einen Teil des Katastrophenschutzes im Landkreis Alzey-Worms. Er ist eine wichtige Säule im Katastrophenschutz des Landkreises und braucht immer auch unsere Unterstützung. Deshalb freuen wir uns, dass wir in der Zukunft auch auf sicherem Terrain mit dem DRK rechnen können.

Und wem spenden irgendwie komisch vorkommt, der sollte am 20.08. unbedingt sein Abendessen am Eichhäuschen einnehmen. Denn da ist das Geld sinnvoll investiert, dem DRK geholfen und man hat neben einem guten Glas Weinschorle auch noch angenehme Unterhaltung. Wir zumindest, wir freuen uns drauf!