Jan Metzler: Mehr als eine halbe Million Euro für die Mikwe in Worms
Auch für dieses Jahr hatte der Deutsche Bundestag wieder das Denkmalschutzsonderprogramm auf den Weg gebracht. 70 Mio. Euro standen insgesamt für Denkmalprojekte deutschlandweit zur Verfügung. Knapp 320 Projekte bekamen jetzt den Zuschlag. Darunter: die Mikwe – das historische jüdische Ritualbad in Worms.
Anfang des Jahres hatte sich die Stadt Worms an Jan Metzler gewandt und ihn um Unterstützung des Förderantrages gebeten. Dass die bundesweit eingereichten Anträge bei Weitem die zur Verfügung stehenden Fördermittel übersteigen würden, hatte Metzler erwartet. Darum war es ihm wichtig, frühzeitig die Entscheider einzubinden, also gegenüber der Kulturstaatsministerin für die Mikwe zu werben und die Kolleginnen und Kollegen im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für die Bedeutung dieser Kulturstätte zu sensibilisieren.
Nachdem in den letzten Jahren bereits viele Wormser Kulturdenkmäler wie beispielsweise der Dom, das Herrnsheimer Schloss oder auch Magnus- und Liebfrauenkirche von einer Förderung des Bundes profitieren konnten, freut sich Jan Metzler sehr, dass es diesmal für die Mikwe geklappt hat. „Ein Fördermittel-Antrag über mehr als eine halbe Million Euro durch zu bekommen ist keine Kleinigkeit. Gelingen kann das nur mit einem fundierten Fördermittelantrag“ weiß Metzler und hat den Verantwortlichen der Stadt Worms zu diesem Erfolg gratuliert.
Oberbürgermeister Adolf Kessel und Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek freuen sich über diese Nachricht: „Die Mikwe ist Teil der jahrhundertealten Tradition der jüdischen Gemeinde in Worms. Dass der Bund die Instandsetzung unterstützt ist sicherlich auch als starkes Signal gegenüber der UNESCO für den gemeinsamen Welterbeantrag SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz zu werten.“
Auch bei der Unteren Denkmalschutzbehörde ist die Freude groß: „Die denkmalpflegerischen Maßnahmen sind jetzt durch Bundes-, Landes- und Eigenmittel gesichert. Somit können unter anderem die Restaurierung des Brunnenschachtes angegangen als auch die wichtigen Oberflächensicherungen durchgeführt werden.“